ERFURT. Werra-Anrainergemeinden in Hessen und Thüringen haben dem Kasseler Düngemittelhersteller Kali+Salz ein "Spielen auf Zeit" vorgeworfen. Das vom Unternehmen vorgelegte Entsorgungskonzept mindere die Belastung der Gemeinden nicht, sondern verlängere sie um weitere 15 Jahre, kritisierte die Werra-Anrainerkonferenz am Wochenende. Der hessische Konzern hatte in der Vorwoche laut Umweltministerium Zugeständnisse bei der Abwasserentsorgung aus dem Kaliwerk Unterbreizbach gemacht. So ist der Bau von Ersatzbrunnen für die Gemeinde Gerstungen, die um ihr Trinkwasser fürchtet, im Gespräch (TA berichtete). Ein Überwachungssystem soll bis zu 400 Meter Tiefe die Grundwasserqualität kontrollieren. Die Anrainer kritisierten insbesondere, dass K+S sein Entsorgungskonzept erst im Jahr 2020 umgesetzt haben muss.
Quelle: Thüringer Allgemeine 18.02.2008